Ich habe es getan: Ich habe mein Linked In Profil geändert!
Wozu ist das gut?
Es ist ein Teil meiner Selbstfindung.
Diese begann während meiner Ausbildung zum systemischen Coach. Diese Zeit war eine Zeit voller Reflektionen. Ich habe sehr viel über mich und meine Mitmenschen gelernt, über meine Bedürfnisse und über die der anderen.
Je mehr Klarheit ich darüber erlangte, desto mehr stellte ich auch vieles in Frage.
Und so laufe ich seitdem gefühlt mit Röntgen-Augen durch mein Leben und erwische mich regelmäßig dabei, Dinge zu bewerten, Dinge abzuwägen, Dinge geradezurücken. Aber auch guten Gewissens Dinge einfach sein zu lassen, wie sie sind.
Mehrwert?
Ist das gut so? Die Frage stelle ich mir tatsächlich! Regelmäßig!
Es kostet sehr viel Energie und Gehirnschmalz, über all das nachzudenken! Gleichzeitig erhöht es die Achtsamkeit für mich und mein Umfeld und hat somit hoffentlich positiven Impact auf Alles und Alle, die mir wichtig sind – manchmal sicherlich auch in negativer Art & Weise – keine böse Absicht!
Und so kam es, dass ich über mein LinkedIn-Profil stolperte. Mein Profil-Slogan lautete bisher:
“Executive Consultant”
Das ist das was Leute über mich lesen. Wie Leute mich einordnen, die mich nicht “kennen”. Wie Leute mich vermutlich kategorisieren.
Schaulauf der Rollen
Eben gleiches mache ich, wenn ich mir die Profile anderer angucke.
Es gibt unzählig viele Ausprägungen von Profil-Slogans, manchmal sehr kreativ, manchmal strohtrocken, manchmal klar verständlich, manchmal aber auch kompliziert oder völlig unbekannt.
Alle generieren bei mir jedoch ein Bild im Kopf, eine Identität, unter der ich die Person abspeichere, bis ich sie “wirklich kennenlerne”.
Und so fange ich manchmal an, andere Leute zu bewerten. Waaaaas? Der oder die soll XY sein? Nie im Leben!
Oder auch: Jaaaa, total! Das passt total!
Bin ich ein Executive Consultant?
Reduziere ich damit nicht diese Menschen und diese Menschen mich auf den Jobtitel?
Bin ich denn wirklich ein Consultant? Wie sieht mein persönliches Bild eines Consultants aus? Bin ich so, wie ich einen “typischen” Consultant wahrnehme? Oder berate ich nur einfach gerne?
Eigentlich berate ich nicht nur, sondern ich liebe es auch zu coachen!
Bin ich dann nicht eher ein Coach?
Gleichzeitig programmiere ich für mein Leben gerne. Also doch Programmierer?
Oder UX Designer?
Oder Mountain Biker?
Oder einfach Executive-Mountainbiking-Programming-Consultant-Coach (EMPCC)?
Vielleicht doch Executive Designing .. …?
Mir wurde schnell klar, diese Gedanken führen zu nix.
Was bin ich also?
Meine mich überzeugende Antwort lautet:
MENSCH! Ich bin Mensch!
Ein Mensch, der gerne Dinge macht.
Und diese Dinge, die ich gerne mache, haben sich in der Vergangenheit sehr häufig geändert. Insgeheim hoffe ich, dass sie das auch in Zukunft noch häufig machen werden.
Denn das macht es doch aus, dieses wundervolle Leben! Die Freiheit mich entfalten zu können, den Dingen nachzugehen, die mich begeistern – sein zu können, wer ich bin oder wer ich gerne sein möchte, ohne mich einschränken zu wollen/müssen.
Somit lautet mein neuer Profile-Slogan ab heute “Executive Human Beeing”.
Und darin find ich mich richtig gut!
